Rotary-Kulturpreis 2010

lördag 20 mars 2010
Kulturpreis 2010 geht an Omer Kobiljak und Thomas Ledergerber

Zum zehnten Mal verlieh der Rotaryclub Oberthurgau einen Kulturpreis

Seit 1981 verleiht der Rotaryclub Oberthurgau Preise für besondere kulturelle Leistungen. Am 20. März erhielten an einer bis auf den letzten Platz besetzten öffentlichen Veranstaltung das Oberthurgauer Gesangstalent Omer Kobiljak aus Frasnacht TG einen Förderpreis und Thomas Ledergerber, Lehrer, Lokalhistoriker und Maler aus Erlen TG einen Anerkennungspreis. Besonderer Gast bei der Preisverleihung war DG Hans Bütikofer. Der Rotaryclub Oberthurgau verfügt für die Vergabe dieser Preise über eine Stiftung, die ausschliesslich durch freiwillige Spenden und Beiträge der 54 Mitglieder geäufnet wird. Die vorberatende Kommission besteht aus den Rotariern Ralph Anderegg, Rolf Hess und André Manz.

Omer Kobiljaks Vorbild ist Luciano Pavarotti

Der Förderpreisträger wird demnächst 15 Jahre alt und zur Zeit macht er ein Vorstudium am Musik-Konservatorium in Winterthur in Gesang und Klavier. Vor ein paar Jahren hörte Omer Kobiljak zufälligerweise den italienischen Startenor Luciano Pavarotti. „So möchte ich auch einmal singen,“ soll er mit Überzeugung gesagt haben. 2008 startete er in Weinfelden an der Talentnacht der Thurgauer Kantonalbank. Er sang sich buchstäblich in die Herzen des Publikums und der Jury. Das war für ihn Ansporn, weiterzumachen. In der Zwischenzeit hat ihn auch das Schweizer Fernsehen entdeckt. Der Rotaryclub Oberthurgau möchte mit der Vergabe des diesjährigen Preises das junge Tenor-Gesangstalent fördern und somit aufmuntern, auf dem eingeschlagenen Weg weiter zu gehen.

Thomas Ledergerber: Vom Malen über die Pilze zur Lokalgeschichte

Der pensionierte Erler Lehrer Thomas Ledergerber erhält einen Anerkennungspreis für seine vielfältigen kulturellen Leistungen währen vielen Jahrzehnten. Zwar wollte er ursprünglich nur ein Vierteljahr in Erlen an der Sekundarschule unterrichten, doch er blieb 37 Jahre. Seine künstlerischen Aktivitäten reichen bis ins Jahr 1958 zurück. Damals nahm er erstmals an einer Ausstellung an der ETH Zürich teil. Danach stellte er regelmässig seine Bilder an Einzel- und Gruppenausstellungen aus. Nebst der Malerei entwickelte er sich zum eigentlich Gestalter und schuf auch Reliefs, Wandbilder, Tafelbilder, Brunnenanlagen, gestaltete Räume usw. Die 200 Jahrfeier des Kantons Thurgau war der Anfang seines Beitrages an die Lokalgeschichte. Darstellungen über Politiker und Unternehmer aus Erlen folgten Geschichtsschreibungen über das Schloss Eppishausen, dass Quellenbad Riedt, die Aach, über Käsereien, Familienchroniken und weitere lokalhistorische Themen. Auch die Welt der Pilze hat ihn in den Bann gezogen: Als Pilzkontrolleur und als Mitarbeiter eines umfangreichen Pilzkartierungswerks über das Hudelmoos bei Amriswil. Mit allen diesen Tätigkeiten leistet der ehemalige Erler Lehrer einen wertvollen Beitrag zum lokalen und regionalen Kulturleben. Eugen Fahrni, RC Oberthurgau

Bild:
Der Präsident des Rotaryclub Oberthurgau, Stephan Muntwyler (mitte) durfte den Preisträgern einen Geldbetrag und eine Urkunde übergeben. Links Omer Kobiljak, Gesangstalent (Tenor) aus Frasnacht TG, rechts Thomas Ledergerber, Maler und Lokalhistoriker, Erlen TG.

Kulturpreis-Verleihung 2010