Rotary Kulturpreis-Verleihung 2018: Rosen und Lebensfreude pur

fimmtudagur, 15. febrúar 2018

Hansjörg Stahel

Erneut kann Rotary Oberthurgau zwei unsere Region kulturell bereichernde Organisationen und Persönlichkeiten mit dem Rotary-Kulturpreis auszeichnen. Es handelt sich um die dreizehnte Auszeichnung insgesamt. Preisträger sind Maja Beck-Bänziger, Steinach, Gründerin und Leiterin des Chores „Amazonas“, und der Verein „Rosen- und Kulturwoche“ in  Bischofszell. Die Preisverleihung findet am Sonntag, 24. Juni 2018, auf dem Rathausplatz in Bischofszell statt.

 

Seit 1981 verleiht Rotary Oberthurgau Künstlern und kulturellen Einrichtungen als Zeichen der Wertschätzung einen Anerkennungspreis. Mit einer Stiftung des Serviceclubs werden über jeweils zwei, drei  Jahre hinweg bei den rund 60 Mitgliedern Spenden und Beiträge gesammelt. Mit dem Rotary Kulturpreis  soll nicht nur das künstlerische Wirken über die Region Oberthurgau anerkannt und gefördert werden. Um im künstlerischen Bereich Erfolg, Kontinuität und Anerkennung zu erfahren, braucht es oft langjährigen, unermüdlichen, nicht nachlassenden Einsatz. Auch dies soll mit dem Anerkennungspreis und der Übergabe in einem festlichen Rahmen gewürdigt werden.

 

Amazonas im Oberthurgau und darüber hinaus

Die Preisträgerin Maja Beck-Bänziger mit ihrem Chor „Amazonas“ ist ein gutes Beispiel dafür, wie viel persönliches Engagement nötig ist, um über das rein Lokale hinaus zu wirken. Bereits mit 17 Jahren gründete die Steinacherin den Kinder- und Jugendchor „Amazonas“. Gemäss ihren eigenen Worten geschah das auch ein bisschen aus Langeweile. Sie steckte mitten in der Ausbildung am Lehrerseminar in Kreuzlingen und hatte nicht nur Zeit sondern auch Lust, ihre Freude an der Arbeit mit Kindern und ihre Musikalität in der Freizeit sinnvoll zu vereinbaren. Bereits vier Jahre nach der Gründung gab es die ersten Studioaufnahmen und eine Konzerttournee. Ein wichtiger Meilenstein war ihr zweites Studium. An der Zürcher Hochschule der Künste schloss die Preisträgerin 2008 ihr Schulmusik-Studium erfolgreich ab. Vollständig neue musikalische Wege eröffneten sich ihr dadurch. Im Jahr 2000 erweiterte sie „Amazonas“ mit einem Erwachsenenchor. Tourneen, Studioaufnahmen, erfolgreiche Teilnahme an Gesangfesten bilden seither die Höhepunkte für alle Mitglieder des Chores. Lebensfreude und Feuer für die Musik entfacht Maja Beck mit ihrem Chor, der sich so in die Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer singt. Für Rotary-Oberthurgau reiht sich die Preisträgerin 2018 perfekt in die Reihe der bisher ausgezeichneten Persönlichkeiten.

 

Rosen für die ganze Schweiz

„Rosen nach Bischofszell tragen“ hiesse, die Bedeutung der Bischofszeller Rosen- und Kulturwoche für den Kanton Thurgau speziell zu betonen. 61 Gärten und Anlagen sollen im Jahr 2018 insgesamt vorgestellt werden. Es wird einmal mehr die grösste Rosenschau der Schweiz sein. Was sich von einer sympathischen  Idee vor 16 Jahren zu einem perfekt organisierten Grossanlass mit nationaler Ausstrahlung entwickelte, ist das Verdienst Vieler. Ursprünglich, in den 90er Jahre,  war es die Sorge um die vom Ladensterben bedrohte Altstadt, die verschiedene Institutionen veranlasste, Ideen und Projekte zur Belebung des Städtchens zu entwickeln. Die Idee der Rosen- und Kulturwoche ist in dieser Zeit entstanden. Im Jahr 2002 startete man mit 25 Gestaltungen und Rosengärten. Inzwischen haben über 720000  Gäste den Anlass besucht, jährlich rund 42 000. Mit der Wahl des Vereins „Rosen- und Kulturwoche Bischofszell“ als Preisträger des Kulturpreises von Rotary Oberthurgau soll aber nicht nur die beeindruckende Entwicklung des Anlasses und die dahinterstehende hervorragende Organisation durch den Verein und die vielen Mitwirkenden gewürdigt werden.

 

Besondere Anerkennung verdient die Tatsache, dass bewusst bei jeder Durchführung auch bleibende Anlagen realisiert werden und diese weit über die zeitlich begrenzte Dauer der eigentlichen Rosen- und Kulturwoche wirken. Und nicht zuletzt soll mit dem Preis auch das ehrenamtliche Wirken des Vereins mit seinen zahlreichen Helferinnen und Helfer gewürdigt werden.

 

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