Alle, die beim Segelaben(d)/teuer dabei waren, wissen es jetzt ganz genau: Backbord ist links vom Schiff, steuerbord rechts, wenn man zum Bug schaut. Wer jetzt weiterhin links und rechts sagt, versteht nichts vom Segeln. Die Stange in der Mitte ist der Mast und die andere Stange rechtswinklig zum Mast ist der Baum. Und wenn man beim umkehren des Schiffes nichts aufpasst, bekommt man den Baum an den Kopf. Und das ist ziemlich schmerzhaft. Bevor es aber so weit ist, ruft der Kapitän meistens auf englisch: „Mind the boom!“ Das Schiff umkehren sagt man übrigens auch nicht. Es heisst „wenden“. Und die vielen Schnüre, die es auf einem Segelboot gibt, sind eben keine solchen, sondern es ist das Tauwerk, oder sogenanntes „Laufendes Gut“. Man kann auch Seile oder Leinen sagen, oder Enden und Tampen. Jedes „Ende“ hat übrigens 2 Enden, diese heissen dann aber „Tampen“. Das soll noch einer verstehen. Dann hatten wir natürlich auch ein Grosssegel und ein Vorsegel dabei. Diese waren sehr nützlich, weil dann je nachdem der Fahrtwind, der wahre Wind oder der scheinbare Wind hineinblies und uns über den weiten Bodensee gleiten liess. Alldem sage ich „Seemanns-Kauderwelsch“. Wahrscheinlich ist das kein Fachausdruck. Doch für den interessierten Laien beschreibt es die ganze Sache treffend. Doch viel wichtiger ist, dass alle diese Laien von den Skippern Thomas Maron, Dieter Bötschi, Kurt Krattiger und Roland Walter bei beachtlicher Windstärke einen grossartigen Abend auf dem Bodensee erleben liessen. Vor mehreren nahenden Gewittern brausten wir mit 6,7 Knoten (nicht Stundenkilometer) über den Bodensee, liessen den Wind über die Glatze streifen und erreichten später wohlbehalten und knapp vor dem grossen Regen den sicheren Hafen. Dort erwartete uns im gemütlichen Restaurant Mole ein hevorragendes Nachtessen mit Felchenfilets. Die Kapitäne, pardon die Skipper, erhielten von Past-Präsident Otto Hess im Namen aller Beteiligten den verdienten Dank für ihre Anstrengungen und die perfekten Organisation.
Blick über den See